Für solche selbstgemachten Parmesan-Alternativen geistern ja haufenweise Rezepte im Internet herum.
Dieses ist aber doch nochmal ein klein wenig anders – versprochen. Ich habe bereits alle möglichen Versionen ausprobiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese durchaus manch andere übertrumpfen kann.
Man sollte sich natürlich auch nicht zu viel versprechen. Wenn man den Geschmack von echtem Käse bzw. Parmesan (der übrigens nicht einmal vegetarisch ist…) noch so richtig präsent hat, dann muss einem klar sein, dass das hier schlicht und einfach „was anderes“ und auf seine eigene Weise gut ist. Vor Jahren hätte mich sowas wahrscheinlich noch nicht hinterm Ofen vorgeholt. Als langjähriger Veganer allerdings, und als großer Liebhaber des breitgefächerten Einsatzes Nüssen und Kernen aller Art, überzeugt er doch allemal. Und mit dieser enormen Distanz, die ich von meinem Standpunkt aus mitbringe, hat er für mich auch schon eine gewisse Ähnlichkeit.
Die Art von Nüssen/Kernen, die bei diesen Alternativen verwendet wird, wird manchmal als „völlig austauschbar“ bezeichnet. Dem würde ich widersprechen. Wer wirklich eine Ähnlichkeit zum Original herstellen will, sollte schon zu mindestens 80% auf Cashews setzen. Alles andere gibt eine interessante Note, die mit Sicherheit auch lecker sein kann, aber sich immer weiter vom Original entfernt.
Die Mengen habe ich so berechnet, dass jeweils genau so ein kleines Glas wie ich verwende voll wird. Diese Größe ist recht häufig bei so gut wie allen Biomarken vertreten, z.B. bei Nussmusen und süßen Brotaufstrichen. Wer von vornherein plant, ein größeres Glas zu nehmen, muss die Mengenangaben natürlich nicht so genau nehmen – das Verhältnis sollte man aber beachten. Das ist wohlerprobt. 😉
So, genug um den heißen Brei herum geredet. Im Anschluss dann das eigentliche Rezept!
Veganer Cashewparmesan
Kochutensilien
- Pfanne
- (Universal-)Zerkleinerer/Food Processor
Zutaten
- 80 g Cashews *
- 25 g Hefeflocken
- 6-7 g Meersalz
- ½ TL Paprikapulver, süß
- ¼-½ TL Knoblauchpulver (oder Zwiebelpulver)
- 1-2 Spritzer Zitronensaftkonzentrat
Anleitungen
- Die Cashews abwiegen und in einer Pfanne auf mittlerer Hitze rösten - achtsam bleiben, von unten können sie schnell mal dunkler werden, als gewünscht. Braun ist gut, schwarz eher weniger. Jetzt auch die Zitronensaftspritzer dazugeben und warten, bis die Flüssigkeit verschwunden ist. Am besten regelmäßig in der Pfanne schwenken oder mit einem Kochlöffel bewegen.
- Cashews + Gewürze in einen Food Processor geben und schön fein mixen. Nicht so lange, dass das ganze vermust natürlich - aber halt so, dass es die feinpudrige Konsistenz kriegt, die man von Streuparmesan o.Ä. kennt und liebt. Je nach Processor sollte man die Kerne erst etwas abkühlen lassen, damit die Maschine nicht überhitzt. Ins Glas abfüllen - Marmeladentrichter und Silikon-Küchenspatel sind hier eine große Hilfe - und nach Wahl verstauen und genießen. Ungekühlt ist das Endergebnis etwa genauso lange haltbar, wie die Cashews es auch gewesen wären. In mehreren Monaten ist mir da noch nie was schlecht geworden.
Notizen
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Elyo
Hi! Ich bin Elyo, Student aus Hamburg. In der Vergangenheit habe ich gerne ausgefeilte Rezeptkreationen entworfen und sie hier mit der Welt geteilt. Ich freue mich sehr über Feedback, Ideen und Anregungen - also zögert nicht, die Kommentarspalte zu benutzen! Wer weiß, vielleicht finde ich ja auch mal irgendwann wieder Zeit hier etwas zu teilen...
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Hab es locker in unter 20 min geschaft.
Am liebsten würde ich ihn weglöffeln, so gut ist er geworden!