Saftige Rote-Beete-Schnecken mit Walnuss-Spinat-Füllung

Dieses Rezept hatte ich jetzt locker vier Jahre in der Schublade liegen.

Ich weiß, ich habe hier sehr lange nichts mehr geschrieben. Es ist krass, wie viel man dann doch mit dem Leben um die Ohren haben kann… erst habe ich ein Auslandssemester gemacht, dann bin ich umgezogen, habe einen neuen Job angefangen, mein Studium beendet… und bin nochmal ins Ausland gegangen. Um nur ein paar Punkte zu nennen. Da blieb nicht viel Zeit oder Raum für Kochen & co. – dabei ist es doch viel zu schade drum!

Das mit der Roten Beete... ist so ein Ding.

Wieso hab ich eigentlich so viele Rezepte damit? Bin ich einfach ein Fan? Nicht direkt. Im Prinzip hatten wir vor ein paar Jahren einfach immer diese regional-saisonalen Bio-Gemüseboxen im Abo. Erst mit gerettetem Gemüse, dann von einem Demeterhof in der Nähe. Und egal wie man’s gemacht hat, am Ende stand man immer mit einem riesigen Haufen frischer Roter Beete da. Zuvor hatte ich ehrlich gesagt noch nie freiwillig welche gegessen, geschweige denn zubereitet – vor allem nicht frisch. Und weil ich eben kein Fan des intensiven Geschmacks bin, habe ich viel damit herumexperimentiert, wie man sie in Rezepten “verstecken” kann. Wunderbar funktioniert das beim Backen! Hefe hilft hier sogar nochmal extra, weil die Hefe den Geschmack während des Gehprozesses abmildert. Im Endeffekt bleibt vor allem die Farbe, die Saftigkeit und ein leicht erdiger Nachgeschmack zurück – damit kann ich mich dann schon besser anfreunden. 

Frisch kaufen oder vorgekocht?

An sich funktioniert beides. Ich habe jedoch meistens frische Rote Beete verwendet. Das spart einerseits Müll ein – anderseits ist es auch ein Vorteil, weil man das Gemüse dann besonders weich kochen kann, was das pürieren erleichtert (aber Achtung, das dauert!). Zudem ist das Püree dann noch lauwarm, wenn man es im Hefeteig weiterverarbeitet. 

Wer vorgekochte Rote Beete verwendet, muss das Püree noch separat erwärmen, um die richtige Temperatur für die Hefe zu haben. Man kann die Mischung auch mit etwas heißen Wasser pürieren und gucken, ob das schon reicht. Viel Spaß beim Nachbacken!

Rote-Beete-Schnecken mit Walnuss-Spinat-Füllung

Saftige Hefeschnecken mit einer herzhaften Füllung - gut zum Mitnehmen für Unterwegs, als Snack für Zwischendurch oder als kleine Mahlzeit.
Vorbereitungszeit25 Minuten
Zubereitungszeit15 Minuten
Gehzeit1 Stunde
Gesamtzeit1 Stunde 40 Minuten
Gericht: Brunch, Gebäck, Zwischendurch
Küche: Fusion, Mediterran
Diet: Vegan
Portionen: 12 Stück

Kochutensilien

  • Universalzerkleinerer (Food Processor), Standmixer oder Pürierstab
  • große Rührschüssel
  • Schüssel/anderes Gefäß
  • opt. Handrührgerät mit Knethaken
  • Küchenwaage
  • Nudelholz oder Glasflasche zum Ausrollen

Zutaten

Teig

  • 355 g Rote Beete gekocht
  • 21 g Frischhefe
  • opt. 20 g Agavendicksaft
  • 550 g Weizen- oder Dinkelmehl Type 450-1050
  • 15 g Salz
  • je ½-1 EL Thymian, Rosmarin
  • 20 g Alsan (vegane Butter) zimmerwarm; alternativ Öl

Füllung

  • 1 große Zwiebel ca. 140g
  • 3-5 Knoblauchzehen
  • 30 ml Walnuss- oder Olivenöl
  • ca. 150 g braune Champignons
  • ca. 150 g Spinat ggf. TK
  • 80 g Walnüsse gehackt
  • helle Sojasoße oder Coco Aminos alternativ ein Schuss Balsamicoessig
  • je ½ EL Thymian, Rosmarin
  • Pfeffer, Salz
  • 1-2 EL Hefeflocken
  • opt. Knoblauch- u./o. Zwiebelpulver
  • opt. Muskat
  • 1 EL (Mais-)Stärke
  • 50 ml Weißwein alternativ Wasser

Anleitungen

Den Teig zubereiten

  • Zunächst die Rote Beete pürieren, z.B. in einem Standmixer. Am besten klappt das, wenn man sie selber frisch weichgekocht hat - sollte sie noch zu hart sein, kann man ein klein wenig warmes-heißes Wasser hinzufügen.
  • Wer die Rote Beete selbst gekocht hat, hat jetzt optimalerweise eine lauwarme Mischung. Ansonsten sollte das Püree leicht erwärmt werden, bis es ca. 30℃ erreicht hat (z.B. in der Mikrowelle oder auf niedriger Hitze auf dem Herd).
    Das Püree in ein geeignetes Gefäß geben und die Hefe hineinkrümeln. Opt. den Agavendicksaft hinzufügen. Gut verrühren und bestenfalls 10 Min abdecken.
  • In einer großen Rührschüssel das Mehl abwiegen, das Salz und die Kräuter dazugeben. Jetzt die Rote-Beete-Mischung hinzugeben und mit den Knethaken eines Rührgeräts kneten. Nach 3 Minuten kann die vegane Butter oder das Öl hinzugegeben werden. Kneten, bis ein elastischer Teig entsteht, der nicht mehr an der Schüssel klebt.
    Sollte der Teig zu fest sein, kann etwas Mehl hinzugegeben werden, sollte er zu weich sein, etwas Wasser (sparsam).
  • Die Schüssel mit einem Küchenhandtuch abdecken und für ca. 45 Min an einem warmen Ort gehen lassen.*

Die Füllung zubereiten

  • Zunächst alle Zutaten vorbereiten: die Zwiebel sowie die Pilze jeweils hacken oder in einem Universalzerkleinerer schreddern. Den Knoblauch hacken oder pressen. Den Spinat ggf. antauen lassen oder, wenn frisch, waschen/zerkleinern und die Walnüsse hacken.
  • Nun die Zwiebeln glasig anbraten und daraufhin den Knoblauch dazugeben. Etwas anbraten und die Pilze hinzugeben. Nach einer Weile mit Sojasoße o.Ä. ablöschen.
    Dann den Spinat und die Walnüsse zugeben. Würzen.
  • Die Maisstärke mit 50ml Flüssigkeit (Weißwein oder Wasser) anrühren und in die Pfanne geben. Rühren, bis die Mischung gleichmäßig andickt.
    Die Füllung etwas abkühlen lassen (dazu ggf. umfüllen). Sollte der Teig bereits fertig sein, kann dieser so lange kalt gestellt werden - das erleichtern später auch das Ausrollen.

Finale Schritte

  • Den Teig auf einem leicht bemehlten Untergrund ausrollen und die Füllung darauf verteilen. Es macht Sinn, einen Streifen an der langen Seite frei zu lassen, damit sich die Schnecken besser schließen lassen.
    Aufrollen und mit einem scharfen Messer in 12 Rollen schneiden. Auf einem Backblech platzieren und nochmal für 15 Min. abgedeckt gehen lassen.
  • Kurz vor Ende der Gehzeit den Ofen auf 200℃ Ober-/Unterhitze vorheizen.
    Die Schnecken für ca. 15 Min. backen (kann je nach Ofen variieren). Etwas auskühlen lassen und genießen. 🙂

Notizen

*Um zu testen, ob der Teig ausreichend gegangen ist, kann der Fingertest gemacht werden: mit einem Finger in den Teig drücken und beobachten, wie lange die Kuhle braucht, um sich zurückzubilden. Verschwindet sie direkt, sollte der Teig noch etwas gehen. Bleibt sie komplett eingedrückt, sollte er schnellstmöglich weiterverarbeitet werden.

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Elyo

Hi! Ich bin Elyo, Student aus Hamburg. In der Vergangenheit habe ich gerne ausgefeilte Rezeptkreationen entworfen und sie hier mit der Welt geteilt. Ich freue mich sehr über Feedback, Ideen und Anregungen - also zögert nicht, die Kommentarspalte zu benutzen! Wer weiß, vielleicht finde ich ja auch mal irgendwann wieder Zeit hier etwas zu teilen...

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