Marzipantorte | vegan

Ein luftig-sahniger Tortentraum - das Kind von Marzipan und Tiramisu.

Nachdem das Rezept jetzt gefühlte Jahrhunderte bei mir in der Schublade geschlummert hat, erblickt es nun doch endlich das Licht der Welt – bzw. die Weiten des Internets. Diese wunderbare Torte habe ich auf Wunsch meiner Tante gemacht, die diese Torte als “die beste Torte, die sie je gegessen habe” bezeichnete und mir verkündete, das sie jede weitere Torte ihres Lebens an dieser messen würde. Solche Lobpreisungen schreien doch förmlich nach einem Rezept, oder?

Die Torte enthält übrigens nicht nur ordentlich Marzipan und Amaretto, sondern ist die Sahnecreme auch mit fluffigen Biskuitböden geschichtet, die, wie bei klassischem Tiramisu, mit einer Kaffee-Kahlúa Mischung getränkt sind – Schwips inklusive!

Das Besondere: diese Sahnetorte kommt ganz ohne tierische Produkte aus.

Und das tut nicht nur den Tieren gut, sondern auch dem eigenen Körper. Kuhmilch und daraus gefertigte Milchprodukte sind nämlich – oh Wunder – gar nicht für den Menschen gemacht. Daher ist unser natürlicher Ausgangszustand eigentlich auch Laktoseintoleranz. Über Jahrtausende haben sich die Menschen vieler Kulturkreise jedoch so an Milchprodukte gewöhnt, dass sie sie heute ganz gut vertragen – aber eben nicht jeder. 
Diese Torte ist also auch perfekt für alle mit Unverträglichkeiten, da die Biskuitböden ohne Eier und die Sahnecreme ohne Milchprodukte auskommen – parfait! 

Was gibt's noch?

Für die Marzipantorte eignet sich übrigens auch selbstgemachtes Marzipan ausgezeichnet – ein Rezept dafür habe ich schonmal veröffentlicht. Wer die Torte in zuckerfrei backen möchte, sollte auf diese Option zurückgreifen.

Dann ist eigentlich alles gesagt – dann lass ich euch mal mit dem Rezept alleine! 😉 

Marzipantorte | vegan

Eine Creme aus Cashews, Amaretto, Marzipan und veganer Schlagsahne plus kaffeegetränkte Biskuitböden ergeben eine himmlisch-fluffige Sahnetorte, die ein wenig an Tiramisu erinnert.
Gericht: Nachspeise, Torte
Diet: Vegan
Keyword: Geburtstag
Portionen: 12 Stücke

Kochutensilien

  • 26cm-Springform
  • Schneebesen
  • Handrührgerät
  • (Universal-)Zerkleinerer/Food Processor

Zutaten

Für den Biskuitboden (2 Schichten)

  • 250 g Dinkelmehl Type 630
  • 25 g Stärke
  • 1 Prise Salz
  • 12 g Backpulver
  • opt. 1 TL Natron oder mehr Backpulver
  • 115 g Rohrzucker / Xylit oder 165g Erythrit
  • opt. 1 Prise Tonka
  • opt. 3-7 g Vanillezucker
  • 285 ml Sprudelwasser
  • 25 g Pflanzenöl
  • opt. 1 TL Zitronensaftkonzentrat / heller Essig falls Natron verwendet

Für die Marzipansahnecreme

  • 200 g Marzipanrohmasse
  • 200 g Cashews min. 6h eingeweicht*
  • 200 ml Mandelmilch o. a.
  • 25 g Speisestärke
  • opt. 1 Msp Tonkabohne
  • 60 ml Amarettolikör **
  • 25 g Amaretto-, Pistaziensirup o.Ä. alternativ ein flüssiges Süßungsmittel wie Agavendicksaft
  • 2 Pck vegane Schlagsahne
  • 1-2 TL Pfeilwurzelstärke oder ein anderes Festigungsmittel, z.B. Stärke, Sahnesteif

Außerdem

  • opt. 2 TL Instantkaffeepulver, Arabica + 50ml kochendes Wasser
  • opt. 30 ml Kahlúa Kaffeelikör
  • gehobelte Mandeln, gehackte Pistazien, frische Blumen, Marzipandekoration o.Ä. für die Garnitur

Anleitungen

  • Zu Beginn eine 26cm-Ø Springform gut einfetten und beiseite stellen. Den Ofen mit einem Blech auf mittlerer Schiene auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Die trockenen Zutaten für den Biskuit gut vermischen (sieben ist i. d. Regel nicht nötig). Sprudelwasser + Öl dazugeben und mit einem Schneebesen kurz (!) verrühren. Kleine Stückchen lösen sich später beim Backen auf.
    Den Teig in die vorbereitete Form gießen und direkt in den heißen Ofen schieben. Für 25 Minuten backen (Stäbchenprobe!). Auskühlen lassen.
  • Für die Creme etwas von der Mandelmilch abnehmen und mit Speisestärke und Sirup glattrühren. Den Rest aufkochen. Ist die Milch heiß, das Stärkegemisch unterrühren und unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen warten, bis die Mischung andickt. Etwas abkühlen lassen.
  • Die eingeweichten Cashews abgießen und in einen Food Processor (alternativ: Hochleistungsmixer) geben. Das Marzipan von Hand hineinzupfen. Den Amarettolikör und Pudding dazugeben und so lange mixen, bis eine cremige, homogene Masse entsteht - ggf. immer wieder Stückchen von den Wänden abkratzen. Opt. eine Prise Tonkaabrieb hinzufügen.
  • Die kalte Sahne (einige Stunden im Kühlschrank reichen) in einem kalten Rührgefäß (ich stelle Gefäß + Rührstäbe für ca. ½h in den Gefrierschrank) steif schlagen. Gegen Ende 1-2TL eines Festigungsmittels wie Pfeilwurzelstärke hinzugeben und kurz weiterschlagen.
    In einer großen Schüssel vorsichtig die Sahne*** unter die Marzipancreme heben. Ggf. bis zur Weiterverarbeitung kaltstellen.
  • Die Böden vorsichtig mit einem scharfen, großen Messer o.Ä. voneinander trennen, ggf. begradigen (nicht unbedingt nötig). Wer mag, rührt nun eine Mischung aus Instantkaffee und Kahlùa an, um im Anschluss die Böden damit zu tränken.
    Jetzt nur noch rasch die Böden abwechselnd mit der Marzipansahne schichten (ggf. tränken), etwas zum Verkleiden der "Außenwände" aufsparen und die Torte nach Belieben dekorieren.
    Bis zum Servieren kaltstellen - mindestens einige Stunden, am Besten über Nacht.

Notizen

*Für die Eiligen gibt es eine Alternative: die Cashews eine halbe Stunde in kochendem Wasser ziehen lassen oder für wenige Minuten auf dem Herd aufkochen. Dabei gehen jedoch mehr Nährstoffe verloren.
**Für eine alkoholfreie Version ggf. durch Mandelmilch ersetzen, als Ersatz opt. etwas Bittermandelaroma dazugeben.
***Wer mag, kann etwas pure Schlagsahne für die Deko aufsparen und damit kleine Sahnehäubchen spritzen. 

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Elyo

Hi! Ich bin Elyo, Student aus Hamburg. In der Vergangenheit habe ich gerne ausgefeilte Rezeptkreationen entworfen und sie hier mit der Welt geteilt. Ich freue mich sehr über Feedback, Ideen und Anregungen - also zögert nicht, die Kommentarspalte zu benutzen! Vielleicht finde ich ja auch mal irgendwann wieder Zeit hier etwas zu teilen, wer weiß...

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